Der Mensch und sein Kreuz
Ein Mann beschwerte sich bei Jesus, dass all die Last seines Lebens, sein Kreuz das er zu tragen hatte, zu schwer sei für ihn. Er machte Jesus Vorwürfe und haderte mit seinem Leben. Jesus hörte sich seine Geschichte an und nahm ihn daraufhin in eine gewaltige Halle mit. In diesem Raum waren unendlich viele Kreuze die die jeweilige Last eines Menschen darstellten. Es gab kleine und große, dicke und dünne. Jesus sagte zu dem Mann, als sie den Raum betraten. „Nun gut, wenn du denkst, dass dein eigenes Kreuz zu schwer für dich ist, wenn du denkst, dass es dir nicht passt, dann darfst du dir aus dieser Halle eines aussuchen“. Der Mann stellte also sein eigenes Kreuz neben der Tür ab und ging auf die Such nach einem passenderen. Er probierte sie alle aus. Die Kleinen, die großen, die dicken und die dünnen. Doch keines der Kreuze passte für den Mann. Schließlich kam er wieder zur Tür und probierte das letzte Kreuz, gleich neben der Tür aus. Und siehe da, es passte ganz genau. Da Freute sich der Mann und sagte zu Jesus, „Siehst du, da ist doch ein passenderes für mich“.
Was er aber nicht erkannte war, dass dieses Kreuz das Kreuz war das er zu Anfang an die Tür gelehnt hatte und immer schon sein eigenes war.
Diese Geschichte ist eine rein erfundene,
doch was können wir daraus lernen?
Dass Gott uns Lasten im Leben auferlegt, um uns zu lehren, uns reif zu machen. Jede Last jedes einzelnen Menschen ist verschieden. Jeder Weg jedes einzelnen Menschen, von Anbeginn an, unterscheidet sich von jedem anderen. Doch alles dient der Lehre, der Bewährung, der Reife für den Himmel.
Oft denken wir, dass unser eigenes Kreuz viel zu schwer für uns ist. Doch müssen wir begreifen, Gott legt uns niemals ein Kreuz, einen Weg auf, den wir nicht mit seiner Hilfe, mit dem Vertrauen auf Ihn, auch tragen könnten. Der Herr ist unendlich weise und erhaben über all unser Tun. Er weiß alles, sieht alles, ist in allem. Noch ehe wir denken oder sprechen oder handeln, weiß Er schon. Da Gott aber die Liebe in sich ist, lenkt Er letztlich alles zum Guten, zum Himmel. Denn allein darauf kommt es an. Uns mag dies alles aus unserer so sehr begrenzten Sicht oft völlig unverständlich sein. Wir begreifen so sehr wenig. Was wir aber begreifen können, müssen, ist Ihm zu vertrauen. Zu vertrauen weil alles aus Liebe geschieht, auch wenn uns das oft, sehr oft mit unserem begrenzten Verstand nicht klar ist.
Alles dient dem Himmel, alles dient Gott.
Ein Gott der uns in seiner Liebe,
im Himmel haben will.
„Beugt euch also in Demut unter die mächtige Hand Gottes, damit er euch erhöht, wenn die Zeit gekommen ist. Werft alle eure Sorge auf ihn, denn er kümmert sich um euch. Seid nüchtern und wachsam! Euer Widersacher, der Teufel, geht wie ein brüllender Löwe umher und sucht, wen er verschlingen kann. Leistet ihm Widerstand in der Kraft des Glaubens! Wisst, dass eure Brüder in der ganzen Welt die gleichen Leiden ertragen müssen! Der Gott aller Gnade aber, der euch in (der Gemeinschaft mit) Christus zu seiner ewigen Herrlichkeit berufen hat, wird euch, die ihr kurze Zeit leiden müsst, wieder aufrichten, stärken, kräftigen und auf festen Grund stellen. Sein ist die Macht in Ewigkeit. Amen.“